Presseartikel & Impressionen 1. MACK 100 KM Spendenlauf am 02.11.2025 in Dornstadt
- JK
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100 Kilometer Herzblut – Wenn Laufen verbindet
Beim 1. Mack-Spendenlauf in Dornstadt sammeln Tomerdinger Läufer 5.810 Euro für den Kinderschutzbund Ulm – trotz organisatorischer Hürden und mit beeindruckendem Zusammenhalt.
Dornstadt, 2. November 2025: Es ist sieben Uhr morgens. Die Laufbahn glänzt feucht im ersten Tageslicht. Eigentlich war der Start für acht Uhr geplant. Doch Jürgen „Jürgi“ Kerl wollte „ruhig in den Lauf finden“ – und begann früher. Ein stiller, konzentrierter Start. Nur das rhythmische Geräusch seiner Schritte ist im Stadion zu hören.
Sein Ziel: 100 Kilometer auf der Bahn.Ein Kindheitstraum, den er sich erfüllt – und gleichzeitig Gutes tut. Denn der 1. Mack-Spendenlauf, organisiert vom Tomerdinger Leichtathletik Verein (TLV) in Kooperation mit der CNC-Technik Mack GmbH, stand ganz im Zeichen des Helfens: Die Spenden kommen dem Kinderschutzbund Ulm zugute. „Ich hatte als junger Läufer großen Respekt vor dieser Distanz. 100 Kilometer – das war für mich immer eine fast unvorstellbare Leistung. Das habe ich immer bewundert“, erzählt Jürgen Kerl. „Ich wusste, wenn ich das einmal mache, dann mit Sinn: um Kindern zu helfen.“
Jürgen Kerl, ehemaliger Spitzensportler und heute Vorstand/Cheftrainer des TLV, lebt das, was viele als „Leadership“ bezeichnen: Er motiviert, macht "seine Athleten" stark und verbindet.
Am Sonntag war das greifbar: Über den Tag verteilt liefen an Jürgis Seite Dutzende Vereinsmitglieder, Bekannte und Familien unterstützend mit – insgesamt rund 940 Kilometer. Von kleinen Kindern, die tapfer ihre Runden drehten, bis zu erfahrenen Langstreckenläufern, die ihn Stunde um Stunde begleiteten.
Alle zehn Kilometer gab es kurze Pausen, Schuhwechsel, Verpflegung – und jedes Mal wuchs der Zusammenhalt. Besonders berührend für Jürgen Kerl: Um acht Uhr startete sein „Zögling der ersten Stunde“, Niklas Schmid mit ihm als sein erster Begleitläufer .
Auf der Tribüne herrschte eine lockere Stimmung: Eltern, Kinder, Vereinsmitglieder und weitere Besucher feuerten an und tauschten flotte Sprüche mit Jürgen, der viele der Anwesenden Runde um Runde begrüßte. Im Vereinsheim gab es Kaffee, Gespräche, selbstgebackene Kuchen und Herzhaftes fürs leibliche Wohl. Und selbst als immer wieder Regen einsetzte, blieb auch die Stimmung der Läufer auf der Bahn ungetrübt. Bei Kilometer 66 stimmten sie sogar spontan ein Lied an.
Emotionale Zielankunft – und ein aufrichtiger Dank
Nach 8 Stunden und 5 Minuten reiner Laufzeit war es geschafft. Um 16:15 Uhr erreichte Jürgen Kerl die 100 Kilometer. Die letzten 15 Meter legte er mit seiner vier Monate alten Enkelin Elena im Arm zurück – begleitet von Bengalos seiner Mitläufer auf der Schlussrunde. Als Jürgen die Ziellinie überquerte, war das Stadion erfüllt von Applaus und ehrlicher Rührung.
„Was mich getragen hat, war die Unterstützung der Menschen – diese Energie, das gemeinsame Ziel, der Zusammenhalt“, sagte Kerl sichtlich bewegt. „Ich bin dankbar für Jede und Jeden, die heute Teil des Ganzen waren – beim Organisieren, Laufen, Kuchenbacken, Anfeuern, Bewirten, Dasein. Das war großartig.“
Am Ende kam eine Spendensumme von 5.810 Euro zusammen – inklusive eines Sockelbeitrags der Firma CNC-Technik Mack GmbH, die das Projekt von Anfang an unterstützt hat. Ein herzlicher Dank an dieser Stelle auch an Franz Mack persönlich, der uns immer zur Seite steht.

Große Wirkung trotz kleiner Steine im Weg
Dass der Lauf überhaupt stattfinden konnte, war keine Selbstverständlichkeit. Die Idee entstand erst Ende September – entsprechend knapp war die Planungszeit. Der 2. November war der letzte Termin vor dem möglichen Kälteeinbruch. Die Organisation des Laufs stellte den Verein vor Herausforderungen: Die Stadionzusage der Sportfreunde Dornstadt ließ auf sich warten, die Gemeinde hielt sich zurück, und die finale Freigabe des Vereinsheims und die damit verbundenen Kosten zur Anmietung und Nutzung für diesen besonderen Tag erfolgte erst wenige Tage vor dem Start.
Erst als klar wurde, dass die CNC-Technik Mack GmbH als Unterstützer hinter dem Projekt steht, öffneten sich die Türen. Trotz dieser Widrigkeiten wurde der Lauf ein voller Erfolg – sportlich, organisatorisch und menschlich. Die finale Planung und die Umsetzung trug der TLV-Vorstand mit freiwilliger Hilfe, Improvisation und großem Engagement zahlreicher Vereinsmitglieder – vielen herzlichen Dank an dieser Stelle an alle Helfer. Ein besonderer Dank geht auch an den Bauhof der Gemeinde Dornstadt unter Leitung von Herrn Scholz, der die Bahn im Stadion im Vorfeld der Veranstaltung mehrfach vom Laub befreit hat.
"Ein großer Dank geht an meine beiden Mädels, Marisa Reck und Nadine Berger, die immer an meiner Seite stehen, mir den Rücken freihalten und meine verrückten Ideen mittragen. Ohne diese beiden hätte dieser perfekte Tag so nicht stattgefunden", sagt Jürgi glücklich und bewegt nach dem Lauf.
„Natürlich hätten wir uns mehr Unterstützung gewünscht“, heißt es aus Vereinskreisen. „Aber am Ende hat uns das noch enger zusammengeschweißt. Wir konnten zeigen, was möglich ist, wenn man an eine gute Sache glaubt.“
Ein Tag, der in Erinnerung bleibt
Als der Abend über Dornstadt hereinbricht, sitzen viele noch zusammen. Man sieht müde Gesichter, aber vor allem glückliche.Der 1. Mack-Spendenlauf hat bewiesen, dass echte Stärke nicht in Perfektion liegt, sondern im gemeinsamen Tun.
Ein Mann, 100 Kilometer, eine Gemeinschaft, die trägt – und ein Satz von Jürgi, der bleibt: „Ich probiere und mache einfach. Es könnte ja gut werden.“






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