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Pressebericht über den TLV - Südwest Presse vom 14.12.2023

Aktualisiert: 14. Dez. 2023

REGIONALSPORT Donnerstag, 14. Dezember 2023

Jürgen Kerl lebt seinen Traum

Der Tomerdinger Leichtathletikverein macht mit starken Ergebnissen im Crosslauf auf sich aufmerksam. Den Verein gibt es erst seit einem guten Jahr.

Von Werner Gallbronner

Verschlammte Schuhe nach dem Crosslauf in Blitzenreute: Nico Russ, Aimen Haboubi, Jürgen Kerl, Fabian Konrad, Robert Fülle und Matteo Geninazza (von links) vom TLV. Foto: Kerstin Schmid


Auf Platz eins, drei, vier und fünf in Blitzenreute, der ersten Station der Oberschwäbischen Crosslaufserie: Es ist ein erstes Statement, das Aimen Haboubi, Matteo Geninazza, Fabian Konrad und Robert Fülle in der Wintervorbereitung der Mittel- und Langstreckenläufer abgeliefert haben und die damit auch die Mannschaftswertung gewonnen haben. Allerdings nicht für den SSV Ulm 1846, mit dem man die Namen bisher immer verbunden hat. Sie und auch Nico Russ (Rang 21) starten jetzt für den Tomerdinger Leichtathletikverein e.V. (TLV), der damit in der Laufszene für Aufsehen sorgt. Zumal der TLV auch in den Nachwuchsklassen ganz stark vertreten war und in Blitzenreute insgesamt 19 Podestplätze einheimste. Der TLV ist ein ganz junger Verein, von Jürgen Kerl und anderen Sportbegeisterten erst im Oktober vergangenes Jahr gegründet. Er zählt bereits stolze 151 Mitglieder, die in verschiedenen Gruppen Sport treiben, davon 72 im Alter bis 18 Jahre. Kerl, einst selbst erfolgreicher Läufer und einigen bekannt als Trainer von Alina Reh, der er einige Jahre war, sagt: „Es gibt hier ganz viele tolle Menschen, die mit mir den Traum leben.“ Sein Traum war es schon seit langer Zeit, einen eigenen Verein zu gründen: „Frei zu sein und den Sport so zu leben, wie ich es erlebt habe.“ Schon als Dreijährigen hatten ihn seine Eltern mit der Leichtathletik in Kontakt gebracht. Unter anderem für die LG Göttingen war er bis hin zu nationalen Meisterschaften erfolgreich am Start. „Ich habe unwahrscheinlich tolle Dinge in der Leichtathletik und beim Laufen erlebt. Das will ich weitergeben“, sagt der 53-Jährige. Angefangen vom Spielerischen im Nachwuchs bis hin zum Leistungsbereich. Trainingsgruppen in fünf Bereichen gibt es beim TLV. Angefangen von den Minis über allgemeine Grundlagen in der Kinderleichtathletik, Lauftreff und Nordic Walking bis zum Training der Größeren in Leichtathletik und speziell Lauf. „Ich habe ein Netzwerk aufgebaut, um speziell über die Winterzeit verschiedene Sportstätten nutzen zu können“, sieht er den TLV gut aufgestellt. Neben Stadion Dornstadt sowie Sportplatz und Mehrzweckhalle Tomerdingen sind das auch das Temmenhauser Bürgerhaus und die Sporthalle in der Rommel-Kaserne, „wo ich sehr dankbar bin“. Der aus Niedersachsen stammende Kerl ist vor rund zwölf Jahren in die Ulmer Region gezogen, war Mitglied und tätig im SSV Ulm 1846 und hat beim SV Tomerdingen zwei Jahre lang die Leichtathletikabteilung mit aufgebaut. „In einem großen Verein bist du immer abhängig von anderen“, erklärt er. Auch als Abteilung im SV Tomerdingen habe er seine Vorstellungen nicht ganz so umsetzen können, wie er gewollt hat. Deshalb die Entscheidung für den eigenen TLV. Wichtig ist ihm festzustellen, dass er weiterhin ein sehr gutes Miteinander sowohl mit dem SSV 46 hat als auch mit dem SV Tomerdingen. „Ich will keinem weh tun oder Mitglieder wegnehmen“, erklärt Kerl, dass dort „gute Arbeit“ gemacht wird. Mit dem SV Tomerdingen habe man dieses Jahr vieles gemeinsam organisiert, etwa den 2. Tomerdinger Frühjahrslauf. Zum Ende des Jahres schließt der SVT seine Leichtathletikabteilung, die Mitglieder wechseln zum TLV. Aimen Haboubi und die anderen vier hätten schlicht Veränderung gesucht, sagt Kerl. Zwischendurch sei es wichtig, neue Reize zu setzen. Dies hätten sie beim SSV Ulm 1846 so nicht mehr gesehen, wollten neue Wege gehen. Mit dem SSV 46 seien sie „im Guten“ auseinander und haben sich auf die Suche nach einem anderen Verein gemacht. Beim TLV seien sie zwei Monate lang im Probetraining gewesen. „Die Jungs wollten zusammen bleiben. Sie haben sich super integriert.“ Er habe mit dem Ulmer Abteilungsleiter Urs Laubender gesprochen, „es gibt keine Befindlichkeiten“. Das bestätigt auch Florian Wacker, mit Laubender Doppelspitze der SSV-Leichtathleten, der die Arbeit lobt, die Kerl in Tomerdingen leistet. „Ich werbe nicht ab“, erklärt Kerl, ist aber auch froh, nun solche Zugpferde im Verein zu haben. Zum einen innerhalb der Trainingsgruppe. Zum anderen habe das für den kleinen Ort, in dem er selber wohnt, große Außenwirkung.



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